Von Genf über Zürich und Rorschacherberg bis nach Bellinzona wenden sich Bürger an unser Ingenieurbüro, um "ihre 5G-Antenne" zu Fall zu bringen. Meist bleiben wir im Hintergrund mit unseren Gutachten, in denen zu über 90% die Fehler gefunden werden, die aufzeigen, dass der Bauantrag nicht rechtskonform ist. Denn das ist der einzige Ansatz, dem sich die Bauämter bei der Prüfung des Bauantrages stellen: sind die technischen Angaben korrekt, stimmen die Winkel und Abstände, werden die Grenzwerte eingehalten?

Alle anderen Einsprachegründe - so berechtigt sie auch sein mögen - sollen doch bitte auf Bundesebene geklärt werden, so die Meinung der Gemeinden: Reicht das Qualitätssystem aus, schützen die Grenzwerte den Menschen, wird Flora und Fauna vom Umweltschutzrecht hinreichend geschützt, ist der Korrekturfaktor zulässig etc. - Aber die ortsspezifischen Gründe, die müssen dann schon vom örtlichen Bauamt geprüft werden.

Und so geschah es auch in Bellinzona, wo unsere Kunden jüngst auch einen Erfolg verbuchen konnten. Nach Einreichung der Einsprache und unserem Gutachten gab der Mobilfunkbetreiber auf und zog seinen Antrag zurück. Andernfalls hätte die Gemeinde den Antrag abschlägig beurteilen müssen.

Das Gutachten unseres Ingenieurbüros wies nach, dass bei korrekter Berücksichtigung der gesetzlichen Toleranzen – insbesondere bei der Senderichtung, der Antennenneigung und der minimal notwendigen Sendeleistung – die berechnete Strahlenbelastung an mehreren Wohnungen der Nachbarn (OMEN) deutlich über den gesetzlich zulässigen Grenzwerten lag. Das Standortdatenblatt erwies sich damit als fehlerhaft und nicht bewilligungsfähig.

Warum hebe ich diesen Fall so hervor? Weil unsere Arbeit hier erstmals von der Presse gewürdigt wurde:
https://www.tio.ch/ticino/cronaca/

Kontaktieren Sie uns gerne unverbindlich für unsere fachliche Unterstützung bei Ihrer geplanten Einsprache gegen ein Mobilfunk-Baugesuch

Den Text habe ich für die Leser ins Deutsche übersetzen lassen:

Keine 5G Antenne Claro

15 Jul 2025 - 20:51 Update 21:51 2'273

CLARO - Die 5G-Antenne von Salt in Claro, die die Anwohner so sehr beunruhigt hatte, wird nicht gebaut werden. Ausschlaggebend war der Einspruch einer Anwältin, die auf 16 Seiten die Gründe bestritt, warum ihrer Meinung nach der Bau des Geräts nicht angemessen sei.

Insbesondere wurde befürchtet, dass die Berechnung der von Salt vorgelegten Werte der elektrischen Feldstärke, die an der Schwellenwertgrenze lagen, falsch angesetzt war und dass in Wirklichkeit die gesetzlichen Grenzwerte nicht eingehalten wurden. Dies wurde auch durch die Überprüfung eines Ingenieurs bestätigt.

Bereits 590 "Stimmen" gegen die 5G-Antenne

Anwohner hatten zu einer Unterschriftensammlung gegen die Entscheidung aufgerufen. Innerhalb von 48 Stunden kamen 590 Unterschriften zusammen, die die Zweifel an dem Projekt widerspiegeln.

Mehrere Monate später hat Salt sein Baugesuch zurückgezogen und das Bauverfahren für die Antenne wurde mit der gestrigen Mitteilung des Rathauses von Bellinzona eingestellt.